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Wie sich emotionaler Stress auf die Zellen auswirkt

Auch emotionaler Stress löst eine ganze Reihe an Reaktionen in unseren Zellen aus. Was als stressig empfunden wird, hängt dabei vor allem von deiner subjektiven Wahrnehmung ab. Um langfristig gesund zu bleiben, müssen wir Strategien finden, um mit stressigen Situationen umzugehen.

Was ist emotionaler Stress? 

Ursprünglich bezeichnete Stress in der Physik den Druck oder Zug, der auf ein Material ausgeübt wird. Heute verstehen wir unter dem Begriff eher ein gesellschaftliches Phänomen – und zwar eines mit einer Vielzahl an psychischen und physischen Konsequenzen.

Prinzipiell ist Stress eine normale und wichtige Reaktion des Körpers. Finden wir uns in einer bedrohlichen oder herausfordernden Situation wieder, sorgt der Körper für maximale Leistungsfähigkeit. Er mobilisiert sämtliche Energiereserven und stellt sämtliche Aktivitäten und Prozesse zurück, die gerade nicht lebensnotwendig sind.  

Man unterscheidet zwischen Eustress und Distress. Während Eustress als positiv und kurzzeitig motivierend bewertet wird, gilt Distress als negativ. Vor allem chronischer Distress kann zu verschiedenen psychischen und körperlichen Erkrankungen führen. Woher der Stress kommt, spielt keine Rolle: Dauerhafter emotionaler Stress ist genauso schädlich wie ein zu voller Terminkalender. [McEwen, B. S., & Stellar, E. (1993). Stress and the individual. Mechanisms leading to disease. Archives of internal medicine153(18), 2093–2101.] [Rubin de Celis, M. F., Bornstein, S. R., Androutsellis-Theotokis, A., Andoniadou, C. L., Licinio, J., Wong, M. L., & Ehrhart-Bornstein, M. (2016). The effects of stress on brain and adrenal stem cells. Molecular psychiatry21(5), 590–593. https://doi.org/10.1038/mp.2015.230 ] 

Die subjektive Wahrnehmung von emotionalem Stress

Stress wird von verschiedensten inneren und äußeren Einflüssen, sogenannten Stressoren, ausgelöst. Eine zu hohe Belastung im Beruf zählt genauso zu den möglichen Auslösern wie Lärm, Schlafprobleme oder Überforderung in der Familie. Deine eigenen Ängste, Sorgen und Gedanken zu einem bestimmten Thema können ebenfalls zu einem hohen emotionalen Stresslevel (in Form von Distress) führen. [Chrousos G. P. (2009). Stress and disorders of the stress system. Nature reviews. Endocrinology5(7), 374–381. https://doi.org/10.1038/nrendo.2009.106 ] 

Wichtig ist dabei, dass Stress individuell unterschiedlich wahrgenommen wird. Eine objektive Stressschwelle gibt es nicht. Eine Situation, die du als emotional stressig empfindest, versetzt deinen Körper immer in Alarmbereitschaft – auch wenn jemand anderes an deiner Stelle vielleicht ganz entspannt bleiben würde. [McEwen, B. S., & Stellar, E. (1993). Stress and the individual. Mechanisms leading to disease. Archives of internal medicine153(18), 2093–2101.] 

Mögliche Symptome

Jeder Mensch geht mit Stress anders um. Zu den typischen Anzeichen einer akuten Stressreaktion zählen unter anderem die folgenden:

  • Du bist leicht reizbar oder braust unvermittelt auf
  • Du bist sehr emotional und fühlst dich überfordert
  • Du leidest unter starker Müdigkeit
  • Du hast Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren
  • Es fällt dir schwer, Entscheidungen zu fällen
  • Du greifst zu Zigaretten, Alkohol oder Essen, um mit dem Stress umzugehen

Welche Auswirkungen hat emotionaler Stress auf Körper und Zellen?

In den Zellen löst Stress eine ganze Reihe an Prozessen aus. Für unseren Körper ist Stress gleichbedeutend mit Lebensgefahr, zum Beispiel durch ein Raubtier oder einen Angreifer. Er konzentriert sich deshalb vor allem auf Stoffwechsel und Muskeln. Andere Bereiche, wie die Verdauung oder das Immunsystem, sind in einer akuten Stresssituation erst einmal zweitrangig. [Fulda, S., Gorman, A. M., Hori, O., & Samali, A. (2010). Cellular stress responses: cell survival and cell death. International journal of cell biology2010, 214074. https://doi.org/10.1155/2010/214074] 

Ausschüttung von Stresshormonen

Wenn du dich in einer bedrohlichen Situation empfindest, schlägt deine Amygdala Alarm. Das wiederum aktiviert den Hypothalamus, der wiederum ein Signal an die Nebennieren weitergibt. Diese schütten daraufhin Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Die Folge: Atemfrequenz und der Blutdruck steigen, die Bronchien weiten sich, die Muskeln werden besser durchblutet. Wir sind bereit für Kampf oder Flucht.

Zellen reagieren unterschiedlich

Die Stresshormone beeinflussen deinen gesamten Körper. Wie die einzelnen Körperzellen darauf reagieren, ist jedoch je nach Typ sehr unterschiedlich – das fand das Max-Planck-Institut in einer Studie heraus. Fettzellen geben beispielsweise Energiereserven frei, die Zellen des Immunsystems schrauben ihre Aktivität hingegen zurück.

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Emotionaler Stress führt zu oxidativem Stress

Bist du emotional gestresst, hat das Auswirkungen auf deine Zellen – denn dein emotionaler Stress führt in den Zellen zum sogenannten oxidativen Stress. Wenn der Körper die Stresshormone langsam wieder abbaut, entstehen freie Radikale. Dabei handelt es sich um reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, die anderen Zellen ein Elektron entreißen und so Schäden verursachen. Dieser Zustand heißt auch Oxidation. Schafft der Körper es nicht mehr, den freien Radikalen Herr zu werden, spricht man von oxidativem Stress.

Langfristige Folgen

Stress als kurzfristige Reaktion ist für den Körper kein Problem. Kritisch wird es allerdings, wenn ein Stresszustand dauerhaft besteht, denn der Körper kann unter Stress nicht richtig funktionieren. Fühlst du dich über lange Zeit emotional gestresst, hat das Auswirkungen auf deine Zellen – und damit auf deine Gesundheit.

Auf Reizbarkeit und das Gefühl der Überforderung folgen häufig Kopfschmerzen, Schlaf- und Verdauungsprobleme und eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte. Chronischer Stress gilt als Ursache zahlreicher Erkrankungen, darunter Depressionen, Angststörungen, Reizdarm-Syndrom, Diabetes, Magengeschwüre und verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen. [Yaribeygi, H., Maleki, M., Butler, A. E., Jamialahmadi, T., & Sahebkar, A. (2022). Molecular mechanisms linking stress and insulin resistance. EXCLI journal21, 317–334. https://doi.org/10.17179/excli2021-4382] 

Tipps, um emotionalem Stress entgegenzuwirken

Gegen manche der Stressoren in deinem Alltag kannst du wenig tun. Trotzdem können wir lernen, mit Stress besser umzugehen und für einen Ausgleich zu sorgen. 

Gesunde Ernährung und viele Vitalstoffe

Der Körper kann freie Radikale nur dann in Schach halten, wenn er genügend Vitalstoffe zur Verfügung hat. Deshalb ist es in stressigen Zeiten besonders wichtig, auf eine vollwertige Ernährung mit reichlich Antioxidantien zu achten. Mit hochwertigem Vitalstoffen, wie beispielsweise von NLT, kannst du deinen Körper zusätzlich unterstützen. Für beste Ergebnisse haben all unsere Produkte eine optimale Bioverfügbarkeit und werden regelmäßig streng kontrolliert.

Bewegung und frische Luft

Wann immer du die Möglichkeit hast, empfehlen wir dir, Zeit in der Natur zu verbringen. Dafür musst du nicht gleich in den Wald fahren: Fürs Erste tuts auch ein Spaziergang um den Block. Frische Luft bläst den Kopf durch, entspannte Bewegung ist ein wunderbares Gegengift zu Stress – und du tankst ganz nebenbei etwas Vitamin D.

Pausen und Achtsamkeit

Nimm dir die Zeit, einfach mal nichts zu tun. Ausgiebige Pausen und Zeiten, in denen wir überhaupt nicht produktiv sind, sind wichtig für unser emotionales Wohlbefinden. Auch Achtsamkeitsübungen können dir helfen, vom Fight-or-Flight-Modus in einen Zustand der Entspannung zu kommen: Das Ziel ist dabei, deine Aufmerksamkeit zurück zum Moment und zu dir selbst zu bringen. [Tolahunase, M. R., Sagar, R., Faiq, M., & Dada, R. (2018). Yoga- and meditation-based lifestyle intervention increases neuroplasticity and reduces severity of major depressive disorder: A randomized controlled trial. Restorative neurology and neuroscience36(3), 423–442. https://doi.org/10.3233/RNN-170810] 

Fazit: Emotionaler Stress hat Auswirkungen auf alle Zellen

Was die Reaktion unseres Körpers angeht, gibt es keinen Unterschied zwischen emotionalem oder physischem Stress: Beides versetzt unser gesamtes System in Alarmbereitschaft und legt bestimmte Körperfunktionen lahm. Auf Dauer kann dieser Zustand schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen haben.

Wenn du merkst, dass du über einen längeren Zeitraum hinweg emotional gestresst fühlst, solltest du das nicht ignorieren. Statt dich immer weiter zu pushen, gönnst du dir und deinem Nervensystem lieber mal eine Pause. Bewusste Auszeiten, Achtsamkeitsübungen und Bewegung in der Natur können dir helfen, besser mit dem Stress umzugehen. Da der Körper in stressigen Phasen besonders viele Nähr- und Vitalstoffe benötigt, empfehlen wir dir ergänzend ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel – zum Beispiel unsere Antioxidantien.

 

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